"Feuerwehr Aufträge" - keiner mag sie bekommen, aber was kann helfen?
Ein jeder von uns
leistet einem anderen früher oder später einen Dienst. Aus dem Tausch von Dienst
gegen Moneten ist ein ganzer Wirtschaftszweig entstanden: die Dienstleistung.
Berater zum Beispiel erbringen gegen eine oft nicht unwesentliche Menge an
monetärer Vergütung den Dienst von Beratung, deren prinzipieller Vorteil neben
der zeitlichen Begrenzung der Zusammenarbeit (Zeitarbeit) die externen
Perspektive des Beraters gegenüber dem Auftraggeber ist, dessen Blick
vielleicht durch operative Aufgaben eingeschränkt ist.
In der
IT-Beratung ist allerdings üblich, dass der Berater in vielen Fällen nicht
etwa für strategische sondern für operative Tätigkeiten eingesetzt wird, was
damit eher den Geschmack von Anstellung bekommt, auch wenn IT Probleme per se
komplex sind. Die Komplexität allein rechtfertigt die Tagessätze von Beratern in der IT-Branche. Auf operativer Ebene gilt das jedoch als hochbezahlt, denn komplex heißt auch schwer verständlich und damit schwer nachvollziehbar.
Von den inhaltlichen Aspekten zurück zur Vergütung. Wer hochbezahlt ist, an den ist die Erwartung nach hoher Effizienz in der Erfüllung seiner täglichen Aufgaben groß. Ergo delegiert ein Auftraggeber seine (komplexen) Anfragen gern mit engen Zeitvorgaben. Im konkreten Fall von unvorhergesehenen Ereignissen, deren Natur der Sache es ist von Zeit zu Zeit aufzutreten, entstehen „Feuerwehr Aufträge“.
Von den inhaltlichen Aspekten zurück zur Vergütung. Wer hochbezahlt ist, an den ist die Erwartung nach hoher Effizienz in der Erfüllung seiner täglichen Aufgaben groß. Ergo delegiert ein Auftraggeber seine (komplexen) Anfragen gern mit engen Zeitvorgaben. Im konkreten Fall von unvorhergesehenen Ereignissen, deren Natur der Sache es ist von Zeit zu Zeit aufzutreten, entstehen „Feuerwehr Aufträge“.
„Feuerwehr
Aufträge“ kombinieren komplexe Aufträge und enge Zeitvorgaben mit einem
dritten, wesentlichen Aspekt: einer unklaren Verantwortlichkeit. „Feuerwehr
Aufträge“ erkennt man an Folgendem:
- dass sie an einen großen Verteilerkreis adressiert werden,
- eine schwammige, unklare Aufgabenstellung enthalten und
- umgehend zu erledigen sind.
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Berater: Effizient arbeitet, wer schnell zu Ergebnissen kommt. Um also die
Erwartungen eines hochbezahlen Beraters zu erfüllen, ist der erste Ansatz die
Aufgabe anzunehmen und schnellstmöglich zu erfüllen. Soweit so gut, oder?
Auf den ersten
Blick mag der Ansatz Sinn ergeben, denn operativ gesehen ist es erstrebenswertes Ziel, Aufgaben gut und schnell zu erfüllen. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich,
dass der strategisch Effekt – also die Langzeitauswirkungen - von großem
Nachteil werden. Die Qualität der Arbeitsergebnisse und der Zusammenarbeit von
Auftraggeber und Berater wird sich verschlechtern:
Der Auftraggeber
erkennt, dass seine Taktik „Feuerwehr Aufträge“ funktioniert hat und er wird
daher in Zukunft ähnlich verfahren. Beim nächsten Arbeitsauftrag könnte er
erwarten, dass die Aufgabe ebenso effizient, wenn nicht sogar noch besser,
gelöst werden wird. Er kann die hervorragenden Ergebnisse dann schnellstmöglich
weiterverarbeiten. Und noch einen Vorteil hat die Taktik „Feuerwehr Auftrag“ für den
Auftraggeber: Er muss sich wenig Gedanken über die Aufgabenstellung, die Terminierung
und die Zuweisung der Aufgabe machen. Er muss die Aufgabe nicht „managen“,
denn der Berater übernimmt das Arbeitspaket komplett.
Wechseln wir den Standpunkt: Der Berater hingegen wird in diesem Modus früher oder später an die Grenzen seiner Kapazität stoßen, denn um Zeitvorgaben und Qualität bei steigender Arbeitslast zu erhalten, muss er schlicht mehr arbeiten. Seine Aufgabe besteht nämlich nicht nur darin die Aufgabe an sich zu erledigen, sondern vorab zu klären was genau die Aufgabe eigentlich ist. Das alles in einem engen Zeitplan und vielleicht gepaart mit anderen Aufträgen gleicher Art. Unabhängig vom persönlichen Arbeitsdurchsatz hat die Belastbarkeit bei diesem Spiel in jedem Fall Grenzen.
Ergo wird der operative Ansatz die Aufgabe zu fassen und zu erledigen langfristig zu Qualitätsverlusten der Arbeitsleistung führen. Aber wo liegt das Problem?
Wechseln wir den Standpunkt: Der Berater hingegen wird in diesem Modus früher oder später an die Grenzen seiner Kapazität stoßen, denn um Zeitvorgaben und Qualität bei steigender Arbeitslast zu erhalten, muss er schlicht mehr arbeiten. Seine Aufgabe besteht nämlich nicht nur darin die Aufgabe an sich zu erledigen, sondern vorab zu klären was genau die Aufgabe eigentlich ist. Das alles in einem engen Zeitplan und vielleicht gepaart mit anderen Aufträgen gleicher Art. Unabhängig vom persönlichen Arbeitsdurchsatz hat die Belastbarkeit bei diesem Spiel in jedem Fall Grenzen.
Ergo wird der operative Ansatz die Aufgabe zu fassen und zu erledigen langfristig zu Qualitätsverlusten der Arbeitsleistung führen. Aber wo liegt das Problem?
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